
LIFE CIRCLES
In meiner Neujahrsmeditation 2021 wurde ich sehr überraschend dazu aufgefordert, eine »neue Kirche« zu gründen. Sonst noch was?, war mein erster Gedanke und ich hätte diesen Auftrag am liebsten beiseite geschoben, denn ich bin zwar ein spiritueller und christlich geprägter Mensch, habe mich von der Institution Kirche aber aufgrund einer schwierigen Erfahrung vor langer Zeit distanziert. Erst als ich mich mit der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Ekklesia beschäftigte, wurde mir bewusst, dass mit Kirche etwas Ähnliches gemeint sein könnte wie die Versammlungen zu Jesu Lebzeiten, bei denen sich seine Anhänger im privaten Rahmen trafen.
Auf einer sehr eindrücklichen schamanischen Reise wurde mir von einem Kreis weiser Ahnen erläutert, wie wichtig es sei, eine Kultur der Verbundenheit zu entwickeln, die alles, was existiert, mit einbezieht und achtet. Für den Wandel, den die so dringend Welt brauche, sei es notwendig, unsere Rückbindung zur Kraftquelle des Lebens zu vertiefen, respektvolle Formen der Kommunikation zu kultivieren und unser Mitgefühl, unsere Intuition und unseren Weitblick zu stärken. Wir sollten unsere Handlungen stets an Ihrer Auswirkung auf das gesamte System ausrichten und dabei mindestens 7 Generationen nach uns im Blick behalten.
Mit der Zeit wurde das Bild klarer: Es geht darum, dass Menschen sich in Kreisen versammeln, um ihre Verbindung mit der Natur und allen Lebewesen zu vertiefen, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu bestärken in ihrem Bemühen, die Schöpfung zu bewahren und eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Life Circles scheint mir ein passender Name für diese Kreise zu sein, die sich regelmäßig oder zu bestimmten Terminen im Jahreskreis zusammenfinden können. Drinnen oder draußen, live oder (in kontaktbeschränkten Zeiten) auch online. Wertschätzend und undogmatisch, frei von festen Konzepten, starren Regeln und hierarchischen Strukturen. Nach Möglichkeit kostenfrei, was Spenden für Raum oder Technik nicht ausschließt.
Eine Zeit lang gemeinsam in die Stille zu gehen und sich in Meditationen und Zeremonien miteinander, mit der Natur und mit allem, was ist, zu verbinden, ist mir als zentraler Aspekt ans Herz gelegt worden. Darüberhinaus können die Treffen nach Belieben gestaltet werden, mit Übungen, Meditationen, Ritualen und Zeremonien, Gesprächen, Gesang, Tanz, Musik oder mit Aktionen, zu denen die Gruppe ohnehin zusammenkommt. Ein Life Circle kann aus 3 Menschen bestehen oder aus vielen Mitgliedern – je nach Wunsch und räumlichen Möglichkeiten. Wird ein Kreis zu groß, kann er sich organisch wie ein Zelle teilen und ein neuer Kreis im Netzwerk entstehen.
Hast Du Lust, selbst einen LIFE CIRCLE ins Leben zu rufen?
Ich freue mich über Feedback zu dieser Idee und jeden, der Lust hat, mitzuwirken. Wenn genug Interesse besteht, plane ich auf dieser Seite eine Karte, auf der bestehende Kreise sichtbar werden und neue oder offene Kreise von Interessenten gefunden werden können.
Unter CONNECTING werde ich nach und nach Literatur- und Filmtipps, interessante Links, Lieder und Vorschläge für Übungen und Rituale einstellen. Außerdem möchte ich geführte Reisen und Meditationen zum Download anbieten und perspektivisch einen Workshop konzipieren. Weil ich das alles neben meiner Arbeit plane und umsetze, wird es wohl eine Weile dauern. Wenn Ihr weitere Ideen oder Wünsche habt, meldet Euch bitte.